6. Lange Nacht der Museen
Samstag 29. April 2006
Im Mineralogischen Museum der Universität Hamburg
Grindelallee 48, 20146 Hamburg
Motto:
"Wein - Mineral - Gestein, edle Weine und ihr Fundament"
Öffnungszeit:
18.00 – 2.00 Uhr
Der Grund für die Jahrtausende andauernde Erfolgsgeschichte des Weins liegt sicherlich in der Komplexität seines Geschmacks, die auf seine vielfältigen Inhaltsstoffe zurückzuführen ist.
Neben der Rebsorte und dem Ausbau sind hierfür vor allem das Klima und die Lage des Weinberges von Bedeutung. Wein besteht zu ca. 75 - 90 % aus Wasser. Neben dem Äthylalkohol finden sich mehr als 1000 weitere Inhaltsstoffe, die selbst heute noch nicht alle erforscht sind.
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Riesling
Die weiße Rebsorte zählt zu den besten Rebsorten der Welt, den „Cépages nobles“. In Deutschland ist sie die weiße Königsrebsorte.
Die Weine sind sehr finessenreich und langlebig. Rieslinge benötigen ein optimales Spiel von Wärme und Kälte, damit sind sie prädestiniert für die nördlichen Anbauregionen. Auf Schiefer und kristallinem Gestein an sonnenreichen Hängen entstehen die besten Rieslinge. Der Riesling zeigt sich in den unterschiedlichsten Nuancen und ist damit auch eine sehr individuelle und unvergleichliche Rebsorte. Er hat einen mittleren Alkoholgehalt, in seinen Duftnuancen finden sich oft Aprikosen und Pfirsiche, seine Frucht und Frische zeichnen ihn aus. Wahrscheinlich wurden die ersten Rieslingreben im Rheintal in Deutschland angebaut. Im 11. und 12. Jahrhundert breitete sich die Rebsorte langsam in Deutschland aus. Der Riesling darf aufgrund seiner späten Reife in unseren Klimazonen auch erst sehr spät gelesen werden. Dies wurde früher nicht erkannt. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Riesling als absolute Spitzenrebsorte durch. So gehörten in dieser Zeit deutsche Rieslinge zu den teuersten Weinen weltweit. Weltweit werden ca. 50.000 ha Riesling angebaut, davon 21.500 ha in Deutschland.
Silvaner
Das Mineralogische Museum der Universität Hamburg präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Weinhändler Laurenz Ott eine Geschmackserlebnis-Tour durch signifikante Weinbergslagen Deutschlands.
Erfahren Sie den Zusammenhang von Gesteinen der Weinberge und Geschmackseindrücken an edlen Weissweinen der vier herausragenden Weingüter Heymann-Löwenstein (Mosel), Martin Müllen (Mosel),
Egon Schäffer (Franken) und Jakob Schneider (Nahe).
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Terroir - Realität oder nur ein mystisch-philosophischer Begriff?
In Frankreich geprägter und dort auch weitgehend verinnerlichter Begriff für den Einfluss von Klima und Bodentyp im Zusammenspiel mit den angepflanzten Rebsorten auf die spezielle und unverwechselbare Charakteristik des Weines, der dort wächst. Das kann nur mangelhaft mit Umwelt übersetzt werden, sondern bedeutet viel mehr. Auch die Kunst des Winzers spielt eine beträchtliche Rolle, indem dieser bei der Wein-Bereitung auf die speziellen Gegebenheiten seines Weingartens Rücksicht nimmt. Eine sehr schöne Definition stammt vom bekannten französischen Winzer Bruno Prats, dem Besitzer des Château Cos d´Estournel im Médoc: Der ganz und gar französische Begriff Terroir erfasst alle natürlichen Voraussetzungen, die die Biologie des Weinstocks und demzufolge die Zusammensetzung der Traube selbst beeinflussen. Terroir ist das Zusammentreffen von Klima, Boden und Landschaft, das Zusammenwirken einer unendlichen Anzahl von Faktoren: Nacht- und Tages-Temperaturen, Niederschlags-Verteilung, Sonnenschein-Stunden, Hangneigung und Boden-Durchlässigkeit, nur um einige wenige zu nennen. Alle diese Faktoren reagieren miteinander und bilden in jedem einzelnen Teil eines Weinbaugebietes das, was der französische Winzer Terroir nennt.
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Geologische Übersicht
Der dominierende Felsuntergrund der Frankenweine besteht aus kalkigen und mergeligen Schichten des Muschelkalks, unter örtlicher Beteiligung von überlagernden Ton- und Sandsteinen des Unteren Keupers.
Die Schichten des Oberen Muschelkalks, wie sie im Bereich des Weinguts
Egon Schäffer in Volkach-Escherndorf anstehen, sind vor ca. 235 Millionen
Jahren als zunächst unverfestigte Ablagerungen eines subtropisch warmen Flachmeeres entstanden, dass nur begrenzte Verbindung mit dem damals nächstgelegenen Ozean, der Tethys weiter im Süden hatte. Die in der Vitrine gezeigten Gesteinsbrocken und Fossilien
repräsentieren die verfestigten Sedimente des Muschelkalk-Meeres und einen Teil der
Meerestiere als Fossilien.
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Geologische Übersicht
Die Mosel verläuft in einem tief und oft steil in Tonschiefer des Devon eingeschnittenen Tal. Die meist sehr dunklen und in unverwittertem Zustand seidig glänzenden Schiefer im Gebiet der Weingüter Heymann-Löwenstein in Winnigen und Müllen bei Traben-Trarbach sind durch Hitze und Gebirgsdruck aus ca. 390 Millionen Jahre alten, tonigen Sedimenten entstanden, die in der Tiefe eines längst vergangenen Ozeans vor dem nördlich gelegenen damaligen Kontinent Baltica abgelagert wurden. Der Moselwein wächst auf ehemaligen Ozeangrund! Einige Fossilien ehemaliger Meerestiere zeigen dies an. Der Urkontinent Baltica bildet heute den Sockel Skandinaviens, des Baltikums, Finnlands und weiter Teile Osteuropas.
Weingut Martin Müllen, Traben-Trarbach
Winninger Steillagen oberhalb der Mosel
Geologische Übersicht
Die Mosel verläuft in einem tief und oft steil in Tonschiefer des Devon eingeschnittenen Tal. Die meist sehr dunklen und in unverwittertem Zustand seidig glänzenden Schiefer im Gebiet der Weingüter Heymann-Löwenstein in Winnigen und Müllen bei Traben-Trarbach sind durch Hitze und Gebirgsdruck aus ca. 390 Millionen Jahre alten, tonigen Sedimenten entstanden, die in der Tiefe eines längst vergangenen Ozeans vor dem nördlich gelegenen damaligen Kontinent Baltica abgelagert wurden. Der Moselwein wächst auf ehemaligen Ozeangrund! Einige Fossilien ehemaliger Meerestiere zeigen dies an. Der Urkontinent Baltica bildet heute den Sockel Skandinaviens, des Baltikums, Finnlands und weiter Teile Osteuropas.
Weingut Heymann-Löwenstein, Winningen
Lage Hermannshöhle
Geologische Übersicht
Im Bereich des Weinguts Jakob Schneider in Niederhausen windet sich die Nahe in einem abwechselnd enger und breiter werdenden Tal durch überwiegend vulkanische Gesteine des Unteren Perm (Rotliegendes).
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Goldwaschen
18.00 – 23.00 Uhr:
Diese Veranstaltung wird von Herrn Kasper von Wuthenau, Herrn Rheinhard Kozica und Herrn Stephan Weber auf der Rasenfläche vor dem Museum durchgeführt.
Die Teilnehmer dürfen ihr ausgewaschenes Gold behalten.
Goldwaschen, wie geht das?